18. September 2012

Goji Beeren Müsli

Ich habe ein zwiespältiges Verhältnis zum Frühstück. Einerseits brauche ich morgens etwas, das meinem morgendlichen Café au Sojalait Geselllschaft leistet. Andererseits darf es nicht zuviel sein, da ich sonst gleich wieder am Tisch einschlafe, und es darf auf keinen Fall zu aufwendig sein - ich bleibe lieber fünf Minuten länger im Bett, als ein kompliziertes Frühstück zuzubereiten. Ganz gegen das Klischee bin ich zwar vegan, aber kein großer Fan von Müsli - Müsli ohne Zucker schmeckt mir nicht besonders, und die meisten Müslis mit Zucker versetzen mich in einen Instant-Zuckerschock, der mich den Vormittag zum Leidwesen meiner Kollegen am Büro-Sessel auf und ab hüpfen lässt. Meistens knabbere ich ein Stück Toast oder löffle ein Soja-Joghurt, was zwar den Magen fülllt, aber doch langweilig ist.



Als die netten Leute von nu3 naturals mir eine Packung Goji-Beeren zukommen ließen, überlegte ich sehr lange, was ich damit anfangen sollte. Goji-Beeren sind ein angesagtes "Super-Food", da sie sehr viele Nährstoffe enthalten - aber, um ganz ehrlich mit euch zu sein, das alleine bringt mich nicht dazu, etwas zu essen. Gut schmecken sollte es, und wenn es vielleicht auch noch hübsch aussieht, dann erst darf es auf meinen Teller.
Um meine Frühstücksroutine etwas aufzupeppen, beschloss ich, die roten Beeren in mein eigenes Müsli zu verwandeln. Und mit Müsli meine ich hier nicht die staubtrockenen, faden Fertigmischungen, die nach Reformhaus riechen, sondern eher die amerikanische Version des Müslis, Granola, bei dem die Zutaten geröstet werden. Dieses Müsli mit der süßen (aber nicht kreischend zuckrige) Note, knusprigen Mandelblättchen, herzhaften Haferflocken, warmen Gewürzen und Kokosflocken bietet die perfekte Umgebung für die hübschen, exotisch aussehenden Goji Beerchen, die einen dezenten Geschmack haben, aber durch ihre leichte Bitterkeit perfekt zum Müsli passen. Das Beste ist, dass man dieses Müsli in wenigen Minuten gemischt hat, und es am Morgen nur mehr mit Sojamilch, Soja-Joghurt und vielleicht ein paar frischen Früchten servieren muss - so kann man ruhigen Gewissens noch ein paar Minuten sein Kopfpolster knutschen, weil ein köstliches, gesundes Frühstück ganz schnell auf den Tisch kommt.



Goji Beeren Müsli

300 Gramm Haferflocken
30 Gramm Kokosflocken
40 Gramm gehobelte Mandeln
1 TL Zimt
1/4 TL Muskat
1/4 TL Salz
20 Gramm Leinsamen, gemahlen
25 Gramm Öl, neutral (z.B. Maiskeimöl)
40 - 50 Gramm Agavensirup (nach Geschmack)
100 Gramm Goji Beeren*
1 Packung Bourbon-Vanillezucker (optional)

Alle Zutaten (bis auf die Goji Beeren und den Vanillezucker) in einer großen Schüssel gut vermischen. In einer großen ofenfesten Form (je mehr ihr das Müsli ausbreitet, desto knuspriger wird es) im Backofen bei 180 Grad 25 bis 30 Minuten backen, dabei etwa alle 10 Minuten umrühren. Gut auskühlen lassen, die Gojis und den Vanille-Zucker unterheben (für etwas extra Crunch) und in einen luftdichten Behälter füllen.

*Wenn ihr keine Gojis habt, könnt ihr natürlich auch Alternativen hineinmischen: Bananenchips, getrocknete und geschnittene Apfelringe,Schokoladendrops...


Esst ihr gerne Müsli? Habt ihr es schon mal selbst gemacht?

10 Kommentare:

  1. das müsli sieht echt traumhaft aus! habe gestern auch mein eigenes "granola" gemacht, mit haferflocken, gehackten nüssen, agavendicksaft, rohrohrzucker und ein wenig sonnenblumenöl, schmeckt richtig gut!
    übrigens habe ich zusammen mit einer freundin einen blog eröffnet, wenn du mal vorbeischauen magst :)
    http://a-life-without-meat.blogspot.com

    AntwortenLöschen
  2. Das sieht sehr lecker aus :D Sollte ich vielleicht auch mal testen :D

    Ich hab ein "Eisen-Frühstück", das im Wesentlichen auf Eisen ausgelegt ist. Besteht aus Haferflocken, Kürbiskernen und (liebevoll gezüchteten :D) Weizenkeimen. Dazu noch ein bisschen Obst und die Pflanzenmilch, die grad da ist (ohne Ca). Sehr lecker.

    AntwortenLöschen
  3. ich LIEBE Müsli <3 Ich mach es mir immer selbst und egal was ich reinhau es schmeckt immer awesomest <33333 :DDDDD

    AntwortenLöschen
  4. Ich mag Müsli, und mische meist Flocken mit Früchten selber.

    Aber ich finde es nervig, dass Goji -Beeren immer als Superfood bezeichnet werden, obwohl es nicht bewiesen ist, dass sie "gesünder" sind als eine Handvoll frischer Beeren aus dem Garten umme Ecke (respektive Bio-Laden).

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Jane, auf eine Nährstoff-Debatte möchte ich mich hier ohnehin nicht mit dir einlassen - denn dafür habe ich mich auch zu wenig mit Gojis beschäftigt ;-)
      Ich denke, dass du wohl Recht hast - sie sind wohl kein absolutes Wundermittel, aber ganz ungesund werden sie auch nicht sein, und sie schauen hübsch aus und schmecken ganz gut. Das "Super-Food" ist nicht unbedingt meine Meinung, sondern der Slogan, mit dem sie eben momentan verbunden werden.

      Löschen
    2. Jut :).
      Wundermittel, wie gesagt, sind dann auch ganz normale Himbeeren, Brombeeren, Zwiebeln, Tomaten, Rukola, Linsen, Zitronen, Äpfel, Kirschen, Süßkartoffeln, Erbsen, Yamswurzeln, Kürbisse, Ananas, Bananen, Salbei, Wildreis, Radieschen, Sesam, Aprikosen, Spinat, Sonnenblumenkerne, Paprikaschoten, Paranüsse, Brokkoli, Pilze, Hirse... und so weiter. ;)

      Löschen
    3. Süßkartoffeln sind kein Wundermittel, nein.. die mag ich nämlich nicht!!

      Aber ich kriege bei deiner Aufzählung Hunger.

      Löschen
    4. Oh gut! Ich schreibe gerade an einem Blogeintrag zum Thema Heißhunger ;)

      Löschen
  5. Ne Tüte Gojis fliegt hier auch noch rum, aber ich knabber die ab und an einfach so zwischendurch, statt permanent Süßkram in mich zu stopfen. Könnte sie wirklich mal ins Müsli tun. :D
    Müsli oder Granola mache ich immer selber, da mir die Mischungen im Laden einfach nicht schmecken und zu viel Zucker enthalten. Die einzige Mischung, die ich verwende, ist eine Bio-Müsli-Grundmischung (aber auch nicht immer), die enthält aber auch nur ganze Haferflocken, Amaranth, Leinsamen und noch ein paar Vollkorngetreide & Saaten. Da mische ich dann immer Sachen nach Lust und Laune rein, meine Sammlung an Müslizutaten ist echt groß: Diverse Nüsse & Samen (Hanfsamen im Müsli schmecken grandios!) und Kerne, Trockenfrüchte, Rosinen, vegane Schokoraspel, gemahlene Vanille oder andere Gewürze, Kokosraspel, Amaranthpop, usw. So habe ich immer Abwechslung und es geht ja wirklich fix, die Sachen in eine Schale zu werfen. Frisches, kleingeschnittenes Obst kommt auch immer rein. Und manchmal wird die Hafermilch vorher mit Agavendicksaft und Kakaopulver oder Nussbutter gemixt, das schmeckt dann besonders lecker und macht ewig satt. Mist, jetzt hab ich Lust auf ein leckeres Müsli! :O

    AntwortenLöschen
  6. also das müsli-rezept klingt sehr lecker!!! allerdings sind diese goji-beeren sehr teuer. hab welche beim billa gesehen und da kostet so ein kleines packerl EUR 3,99. andererseits gibt man oft geld für so viel "blödsinn" aus, das einem die gesundheit schon wichtiger sein sollte. *g* ich esse jedenfalls auch sehr gern müsli und koche mir morgens auch gern einen ayurvedischen haferflockenbrei mit pflanzlicher milch, trockenfrüchten, ahornsirup und gewürzen - schmatz!
    lg, ginger
    p.s. @ C: alles gute für deine und M's abschlussarbeit und viel erfolg bei der jobsuche!

    AntwortenLöschen

Ich freue mich immer sehr, von Euch zu hören! Vorschläge, Ideen, Lob, eine andere Meinung (respektvoll, please) - immer her damit!

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...